Schüler der Klasse 6a konnten INTEGRATION hautnah erleben

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Im Rahmen der Vorbereitung auf die Woche der Integration in Limbach-Oberfrohna Ende November konnte die Klasse 6a gemeinsam mit ihrer Klassenleiterin Sabine Wolf und einigen Eltern an zwei Nachmittagen sehr eindrucksvolle Stunden erleben.

Der Besuch der AWG (Außenwohngruppe) der Stadtmission Chemnitz in Hartmannsdorf gab den Kindern einen sehr guten Einblick in die Arbeit mit Behinderten.

In einem ganz normalen Mietshaus auf der Oberen Hauptstraße 33 haben die jungen Leute in kleinen Wohngruppen die Möglichkeit, sehr eigenständig ihr Leben zu gestalten, aber trotzdem in der Zeit von sechs bis 22 Uhr immer eine Betreuungsperson an ihrer Seite zu wissen.

Lisa Lange, eine von vier Betreuern, zeigte und erklärte den Kindern sehr anschaulich, wie sie hier in Hartmannsdorf die Menschen mit verschiedenen körperlichen oder geistigen Einschränkungen auf ein völlig eigenständiges Leben vorbereiten. Denn das Ziel der Außenwohngruppe ist es, einzelnen Bewohnern irgendwann eine eigene Wohnung zu übergeben.

Sehr liebevoll und mit vielen Ideen haben sich alle gemeinsam nicht nur ein gemütliches Heim, sondern auch ansprechende Außenanlagen mit Sportmöglichkeiten, Grillplatz und Gartenteich geschaffen. Mit Stolz führten uns die jungen Männer und Frauen ihre Freizeitstätten vor. Jeder hat dabei seine speziellen Aufgaben und Dienste für die Gemeinschaft zu erledigen.

In kleinen Gruppen konnten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a jeweils am 7. und 14. Oktober in engem Kontakt mit den Bewohnern der AWG verschiedenen Beschäftigungen nachgehen.

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In der Küche wurden genau nach Rezept eine köstliche Asia-Suppe gekocht und ein Kürbis für Halloween zurechtgeschnitzt.

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Im Garten gab es Tischtennis- und Fußballwettkämpfe und eine Vorführung der Filter- und Pumpanlage im selbst gestalteten Gartenteich.

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Bei flotter Musik im Partykeller gab Claudia gleich noch einen kleinen Lehrgang über Zumba-Grundschritte, die sie beim Besuch eines Tanzkurses in Chemnitz erlernt hat. Dabei hatten nicht nur die Mädchen viel Freude.

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Ein besonderes Highlight war die Vorführung eines extra für Arvid angefertigten Fahrrades. Da er Probleme mit dem Gleichgewicht hat, aber sehr gern Rad fährt, haben die Betreuer alles daran gesetzt, solch ein tolles Gefährt für ihn zu beschaffen. Arvid hat sich dafür sogar eine kleine eigene Garage zusammengespart.

Nicht schlecht staunten die Kinder, als Lisa und Mario ein Fotobuch von der gemeinsamen Radtour „Passau-Wien“ präsentierten. „Echt cool, was ihr hier alles den Leuten bietet.“, war die Bemerkung der Schüler.

Es gab von allen einstimmig die Einschätzung, dass das zwei super Nachmittage waren, die alle nicht so schnell vergessen werden. Jetzt überlegen einige schon, wie wir die AWG noch weiter unterstützen oder wann wir uns wieder mit den Bewohnern treffen könnten. Der Blick für behinderte Mitmenschen ist bei den Kindern auf alle Fälle ein anderer geworden. Sie wissen jetzt viel besser, was es heißt, ein Handicap zu haben, aber trotzdem mit Freude und Anerkennung am Leben teilzunehmen. Für alle Schüler stand eindeutig fest: „Diese Menschen sind unheimlich nett und dankbar.“

Sabine Wolf, Klassenleiterin